NIFA – Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit

Unser Ziel:

Der Schlüssel zur Integration von Geflüchteten in die Gesellschaft und der Grundstein für ein selbstständiges Leben ist die Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung. Doch die aufenthalts- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen sind sehr komplex und erfordern besondere Beratungs- und Unterstützungsangebote sowohl für Geflüchtete als auch für Arbeitgeber*innen und Multiplikator*innen.

Das Projekt „NIFA – Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit“ hat sich daher das Ziel gesetzt, die Beschäftigungsfähigkeit von Geflüchteten mit Arbeitsmarktzugang durch individuelle Maßnahmen zu erhöhen und sie nachhaltig bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen sowie die Zugänge zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt strukturell zu verbessern.

Im Projektzeitraum 01.07.2015 bis 31.12.2021 wollten wir 2695 Personen mit Fluchthintergrund, davon 1795 Männer, 900 Frauen und 944 Jugendliche bis 27 Jahre, bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen. Das Ziel war 47,5% davon erfolgreich in Arbeit, Ausbildung und schulische Bildung zu vermitteln.

Zum Stichtag 30.06.2021 sieht es so aus, dass die geplante Teilnehmendenzahl von 2791 bereits übertroffen wurde. 1959 Männer und 832 Frauen wurden bei ihrem individuellen Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt und begleitet. Davon haben rund 797 erfolgreich eine Arbeit und 349 eine Ausbildung aufgenommen, weitere 97 holen ihren schulischen Bildungsabschluss nach. Dies entspricht aktuell einer Vermittlungsquote von 44,5%. Bis Ende des Jahres soll auch die angestrebter Frauenquote von 33% noch erreicht werden.

Die Arbeitsmarktintegration ist jedoch ein längerer Prozess und bereits zuvor mussten zahlreiche Schritte unternommen werden: 351 Teilnehmende wurden bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen und 313 bei der Sprachförderung unterstützt. 260 Personen in Praktika, 44 in Einstiegsqualifizierungen und 18 in FSJ/BfD vermittelt. Vieles weitere lässt sich nicht quantifizieren.

Das BMAS hat mittlerweile zweimal die Weiterführung von NIFA bewilligt, sodass wir unsere erfolgreiche Arbeit mit dieser Verlängerung bis September 2022 fortsetzen. Hier stehen die Nachhaltigkeit der Integration sowie das Empowerment der Zielgruppe, insb. von Frauen und Geduldeten, im Fokus.

Ab Januar 2020 gehörten im Auftrag des BMAS weitere Teilprojekte in der Region Hohenlohe-Main-Tauber zu NIFA, da ein anderes IvAF-Netzwerk nicht verlängert. Somit wurde die erfolgreiche NIFA-Arbeit ausgeweitet, bereits erfolgte Integrationsarbeit nachhaltig gesichert und Beschäftigungsverhältnisse stabilisiert. Mit Ende 2020 beendete der Kreisdiakonieverband Hohenlohe seine Projektmitarbeit.

Durch die Aufnahme der weiteren Teilprojekte wurde NIFA mit 13 Projektpartner*innen bundesweit das größte IvAF-Netzwerk unter den bestehenden 40 Projektverbünden. Eine besondere Anerkennung der bisherigen Erfolge und eine besondere Verantwortung. Ende 2021 entschieden sich zwei unserer Teilprojektpartner nicht mit in die Verlängerung zu gehen. Somit umfasst NIFA aktuell 11 Teilprojekte.