Jobcenter Landkreis Tübingen (beendet: NIFA-Teilprojektpartner bis 12/2021)

Das Jobcenter Landkreis Tübingen ist für die Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II als gemeinsame Einrichtung der Agentur für Arbeit und der Kommune zuständig. Es berät und unterstützt Arbeitsuchende im Landkreis Tübingen bei der Antragstellung und Vermittlung sowie bei der Förderung der beruflichen Integration durch Bildungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote.

Bei NIFA übernahm eine für die entsprechende Zielgruppe der geflüchteten Menschen spezialisierte Mitarbeiterin die Beratung und Unterstützung von entsprechenden Projektteilnehmenden. Gleichzeittig verantwortete sie die Vernetzung und den fachlichen Austausch mit operativen und strategischen Projektbeteiligten sowie kooperierenden Betrieben. Gemeinsam mit anderen NIFA-Teilprojektpartner*innen beteiligte sich die NIFA-Mitarbeiterin auch an IvAF-Schulungen für Mitarbeitende der Arbeitsverwaltung.

Bei NIFA war das Jobcenter Landkreis Tübingen im Verlängerungszeitraum ab Juli 2020 im Landkreis Tübingen zusätzlich u.a. auch für die Begleitung von geflüchteten Frauen im Rechtskreis SGB II unter Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Fragestellungen verantwortlich und entwickelt hier aktuell bedarfsorientierte Beratungs- und Unterstützungsangebote gemeinsam mit anderen NIFA-Teilprojektpartner*innen.

Zielgruppen:

  • Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge bzw. andere geflüchtete Personen mit Aufenthaltserlaubnis, die Leistungen nach dem SGB II beziehen
  • Arbeitgebende und Arbeitsmarktakteur*innen im Landkreis Tübingen
  • Mitarbeitende von Jobcentern und Agenturen für Arbeit

Aktivitäten und Angebote bei NIFA:

  • Individuelle Beratung und Entwicklung nachhaltiger Berufsperspektiven mit gezielten beruflichen und sprachlichen Qualifizierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der im Ausland erworbenen schulischen und beruflichen Abschlüsse und Berufserfahrungen, mit der Möglichkeit von Vor-Ort-Beratungsterminen (z.B. im Asylzentrum Tübingen)
  • Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement bei multiplen Vermittlungshemmnissen
  • Zielgerichtete Beratung zu den Förderinstrumenten des SGB II und passgenaue Übermittlung in die Bildungs- und Integrationsangebote des Jobcenters
  • Unterstützung beim Anerkennungsverfahren in Zusammenarbeit mit dem IQ-Netzwerk
  • Vermittlungsunterstützung in Praktika, Ausbildung, Arbeit, und schulische Bildung sowie Begleitung im Anschluss an Vermittlung in Kooperation mit dem Arbeitgeberteam des Jobcenters und dem U25-Team der Agentur für Arbeit
  • Strukturelle Aufgaben zur Verbesserung der arbeitsmarktlichen Integration Geflüchteter, u.a. operative und strategische Vernetzung sowie Entwicklung und Verstetigung von Qualitätsstandards in der arbeitsmarktlichen Unterstützung und Integration von Geflüchteten durch:
      • Kooperationen mit Arbeitsmarktakteur*innen, wie Agentur für Arbeit, Wirtschaftskammern, Betrieben, (Berufs-)Schulen und mit den freien Trägern vor Ort (z.B. Flüchtlingsberatung, Migrationsberatung, Familienzentren etc.)
      • Sensibilisierung von und Fachberatung für Arbeitgeber*innen und Arbeitsmarktakteur*innen, u.a. Beratung von Betrieben zu Profillagen der Zielgruppe, Einstellungsmöglichkeiten und möglichen Förderzuschüssen
      • Mitwirkung bei der Durchführung der IvAF-Schulungen für Mitarbeitende der Arbeitsagenturen und Jobcenter, Mitarbeit in entsprechendem Trainer*innen-Pool
      • Mitwirkung in der NIFA-Arbeitsgruppe „Jobcenter“ zum Erfahrungsaustausch und der Entwicklung von Good-Practices zum Thema „Flüchtlinge als Kund*innen der Jobcenter“
      • Mitarbeit in AG „Geflüchtete Frauen“ zum Erfahrungsaustausch sowie der Entwicklung und Erprobung entsprechender Good-Practices und Vernetzung entsprechender Akteur*innen

Spezifische Schwerpunkte:

  • Angebote für geflüchtete Frauen und Beratung auch in arabischer Sprache
  • Nachhaltigkeit der Vermittlung wie Verhinderung von Abbrüchen